Sonntag, 14. Juni 2009

Auf dem Weg zur Ziellinie

Es ist zweieinhalb Stunden vor Schluss und die Sonne scheint. Im Moment ist Andi auf schlechten Reifen unterwegs und kann nur hohe 1:16er Zeiten fahren. Der andere Satz, der noch übrig ist, hat einen schleichenden Plattfuß im linken Reifen. Ich beratschlage mich mit Gerhard und beschließe, die Vorderräder zu wechseln und das besagte Rad nach rechts zu montieren, weil dort die geringere Belastung auf dieser Strecke ist. Momentan haben beide Reifen den gleichen Druck. Allerdings laufen die Reifen dann gegen die Laufrichtung.

Andi wird zwei Stunden vor Rennende zum Fahrerwechsel geholt und wir wechseln die Räder.
Klappt perfekt. Dann rein ins Kart und raus zum tanken. Die erste Zapfstation ist leer. Also schnell zur zweiten. Kart vollgetankt und jetzt los. Ein größeres Fahrerfeld zieht vorbei, so dass ich warten muss. Mist. Dann raus auf die Strecke und erst mal ein Bißchen einschießen. Ich krieg noch nicht alle Kurven richtig, so dass auf der langen Geraden der eine oder andere Fahrer an mir vorbei ziehen kann. Aber in den Kurven komm ich immer wieder an sie ran und kann vorbei ziehen. Das hält alles auf, also mal volle Konzentration und weg gezogen. Das Kart läuft gut, stempelt in der schnell(st)en Rechtskurve nach der langen Geraden aber über die Vorderräder. Beruhigend! Ansonsten läuft der Kleine prima und ich mach Druck nach vorne, überhole aussen als auch innen. Die Sonne ist inzwischen weg und es geht auf das Ende der 77 Stunden zu. Immer mehr Leute sind an der Strecke und jubeln bereits. Das Team steht an unserem angestammten Platz und feuert mich an. Andi nutzt die WLEN-Anzeigetafel um mir zu signalisieren, dass P29 nicht mehr weit weg ist. Also weiter Vollgas. Die Hinterreifen schmieren ein wenig, kein Wunder bei 100minuten am Limit. In Rechtskurven rutsch ich stärker als in Linkskurven (aufgrund des schmaleren Hinterrades links). Versuche es durch Gewichtsverlagerung zu kompensieren (wie schon in der Nacht als neben der unterschiedlichen Reifen auch noch unterschiedliche Drücke unterwegs waren). Kurz vor Schluss noch ein kleines Scharmützel mit einem Fahrer im rot-weißen Overall. In der Kurvenkombi vor der langen Geraden rutscht er zu weit raus, ich leider auch und komm gegen sein Hinterrad. Er kanns Kart grad noch auf der Bahn halten und fuchtelt wie wild rum. Entspann Dich, war keine Absicht. Wir bleiben beide bei Voll-Druck. Zwei Runden vor Schluss dann Kart 11, Drechsel Racing vor mir. Den hatte ich doch diesen Stint schon mal überholt. Ist das wirklich P29? Ich gehe vorbei und zwei Runden später wird abgewunnken. Mein hysterischer Vordermann verpasst zu bremsen und knallt in zwei bereits hinter der Zielllinie stehende Karts. *LACH*

Ich fahr vorbei, hole mir die Abklatscher ab und stell mich hinter die bereits stehenden Karts.

Feierabend für mich

mein 4 Turn wurde vorzeitig abgebrochen, und die letzten 2 Std sollte Willi mit nochmal ummontierten Reifen fahren. Im Zelt angekommen war die Crew soweit schon am Feierabend machen. man hat weiterhin diskutiert, was man hätte alles besser machen können.
Naja aber die letzte Stunde bricht an, noch ein paar Bilder machen und applaudieren,
vielleicht bei irgendwelchen laola spielen mitmachen und sich über die 77std freuen.
Von wegen, es ergab sich das Platz 29 auf jedenfall in Reichweite ist und das Wlen auch nicht mehr weit sei. Jetzt muss ich das nur noch Phil mitteilen, Wlen sei dank ( mal wieder :-))
durfte ich deren Tafel verwenden. Sogar auf die Gefahr hin das es zwischen unseren beiden Teams nochmal zum kampf kommt. Die Stimmung wurde wieder besser, unglaublich nach 77std noch ein Positionskampf. Noch ca 30 Sekunden Rückstand, und Phillip kann bei freier Fahrt 2 Sekunden aufholen. 3 Minuten vor Rennende geschafft die 2 steht vorne.
Philipps Reifenpoker ging auf.

4. Turn

Daniel zeigt Probleme mit den Vorderrädern an. Und man versammelt sich mal wieder in der Box. Luftdruck ist gleich, alle Räder sind auch noch drann, tja dann ab auf die Strecke. Daniels kommentar "unfahrbar" oder so ähnlich, sollte sich bewarheiten. Die Vorderreifen zeigen einen deutlichen höhenunterschied zwischen Innen- und Aussenseite, schauen wir mal. Mit gewallt und weit rauslehnen, sind wohl noch 16er Zeiten möglich, sicher durch die Kurven rollend geschätzte 18er Rundenzeiten. Tja so bin ich dann ne weile im Kreis gefahren, hab meine und die Vorderräder der Konkurenz kontrolliert. Und siehe da, diesen höhenunterschied (innen/aussen) konnte ich auch an anderen Karts deutlich sehen, und die hatten ähnliche Probleme das Kart noch zum einlenken zu bewegen. schnelle Karts schienen mir eher grade abgefahrene reifen zu haben, allerdings war ich schon so langsam das ich ganze gruppen durchwinken musste.
Also schnell mal nach dem Team am Streckenrand suchen....suchen... suchen... keiner da, oder ich find sie nicht ? Nagut da steht Ralf von Wlen, quatsch ich ihn halt voll :-) Bingo,
er nimmt mein Gespräch an *rofl* (begriffe raten in 0,8 sec). Nach ein paar Runden hat Ralf, Daniel und einen Vorderreifen an die Strecke gebracht. COOL dachte ich zumindest, ich versuchte anzudeuten die Vorderräder zu drehen. Kurze Zeit später durfte ich in die Box,
allerdings haben die Jungs die Vorderreifen nur von links nach rechts getauscht und nicht gedreht, also wieder raus. keine Besserung.....also weiterfahren, die Reifen werden zunehmend schlechter, und ich muss wieder Ralf kontaktieren :-) Danke nochmal an ET er hat mir diesmal
via Telefon den Kontakt zu meinem Team aufgebaut. Wieder das Zeichen zum reinkommen.
Philipp steht in Montur bereit, also kann ich raus. Die Räder werden wieder gewechselt,
hoffentlich klappts diesmal....da fährt er....

Die Treppe


Das Schreiben geht langsam voran und die Traurigkeit ist groß, da ich nur vier Stunden fahren konnte.

Am 14.06.09 um 2 Uhr morgens wo Philipp seinen zwei Stunden Turn gefahren ist, war ich als Streckenposten eingesetzt und habe mich mit dem Liegestuhl und einer warmen Decke völlig übermüdet an die Strecke begeben. Nach ca. 1 Stunde überquerte ich die Treppe Richtung Hangar, wo ich nach den Zeiten des Fahrers geschaut habe. Nun schnell wieder zurück zur Strecke und schauen was das Rennen macht. Da passierte es, bei der letzten Stufe blieb ich mit meinem Schnürsenkel an der nach innen montierten Schraube hängen, ich fiel nach vorne über. "Puh schnell aufstehen, hat keiner gesehen" und ab zur Strecke. Ich berichtete den Jungs was geschehen war und bat zur Sicherheit einen Ersatzfahrer für mich bereit zu halten. Philipps zwei Stunden sind vorbei und wir gingen ein wenig schlafen. Mein nächster Turn war von 4 bis 6 Uhr geplant, der Wecker war gestellt, nur schlafen konnte ich nicht da mich die Schmerzen im Arm wach gehalten haben. John kam zum Schlafzelt und sagte: "In zehn Minuten ist Fahrerwechsel". Ich antwortete "Sorry aber ich kann meinen Arm nicht mehr bewegen". "O.K. dann fährt Kevin für dich, der steht bereits fertig in der Box". Daraufhin habe ich versucht noch ein wenig zu schlafen. Um 6 Uhr bin ich aufgestanden und nach einem Kaffee bin Philipp und ich zu den Maltesern gegangen, mit der Bitte mal nachzuschauen ob es was ernstes sei. Die nette Frau fing an mich zu untersuchen und versuchte sanft, meinen Arm zu bewegen, was vor Schmerzen nicht ging. Diagnose von den Maltesern: Ellenbogengelenk kaputt und mit dem Krankenwagen nach Luckenwalde zur Notaufnahme, um es zu röntgen. Nach ca. ner halber Stunden Transport über holprigen Straßen bin ich im Krankenhaus angekommen und wurde geröntgt. Diagnose: Ellenbogenbruch ggf. CT und OP. Der Chirurg gab mir eine Bandage damit ich den Arm still halte.
So begann ich meinen Sonntag, den letzten Tag des Rennens.

Samstag, 13. Juni 2009

Freund gefunden

Turn 3 war mal wieder einer der Spass gemacht hat :-)

Fahrerwechsel, Daytona hatte grade den Pflichtstopp absolviert und startete mit ca 5m Vorsprung durch die Wechselgasse. ein paar links, rechst wechsel und dann raus auf die Strecke.
Ich glaube so ne knappe Stunde bin ich dem Daytona Fahrer nicht vom Heck gewichen :-)
ich wollte wieder zu schnell Fahren. Zumindest hatte ich das gleich zu spühren bekommen,
als ich auf den Geraden hab vorbeigehen können, um dann in der nächsten Kurve gleich wieder ins schlingern zu geraten. Also warum nicht, ich muss zwar auf der geraden das Gas lupfen,
aber im schnitt glaube ich so schneller zu sein. Dann noch eine Stunde alleine, mein "Freund" fuhr winkend in die Box. die 2. Stunde wurde dann fast schon etwas langweilig, nach 6 Stunden auf der Strecke, ohne Erschöpfung/Schmerzen damit habe ich nicht gerechnet. Also einfach nach Hause fahren und sehen wie´s weiterläuft. Bis hier hin war glaube ich noch alles entspannt.
Die Platzierung lag noch im mitte 20er Berreich....noch...

SCHULZ !

*KLATSCH*

Freitag, 12. Juni 2009

2 Runde

genaue Zeiten kriege ich nicht mehr zusammen, aber ca 27 Std nach Start, sollte ich mit dem ersten Satz frische Reifen auf die Strecke, das ganze gebabbel über "mach se net kaputt" hatt mich schon etwas nervös gemacht, allerdings wie auch in den ersten 2 Std keine Rundenzeit.
Daher einfach 2 Std im Kreis keine sonderlichen vorkommnisse.... :-)

Early Morning D(r)ive

Es ist vier Uhr und ich versuche die Augen in einer Stellung zu halten, die es mir erlaubt, etwas zu sehen.

SCHEISSKALT! SCHEISSFRÜH! SCHEISSMÜDE!

Aber dann nichts wie rein in die Kart-Klamotten und zwei geniale Stunden bei Sonnenaufgang gedreht.
Nur die Doppel-Rechts nach Start/Ziel ist die pure Folter. Von links wabern ständig die verlockendsten Düfte von frischem Gebäck über die Strecke.

Donnerstag, 11. Juni 2009

mein erster turn

Mein erster Einsatz begann wärend einer Saftycar Phase, diese schien unendlich lang, erst recht wenn man immer wieder an dem Krankenwagen vorbeigeführt wird. Gute Besserung an der Stelle für den verunglückten Fahrer. das Wetter war erstaunlich gut, dafür das der vormittag mit Regen begonnen hatte, ein fieser Wind ging aber immer noch. Was auch den ein oder anderen pavilion zerlegte, einer schaffte es sogar über den Zaun auf die Strecke. So, grüne Fahne grüne Fahne, ich muss unbeduingt am vorderman drann bleiben, die Streckenrichtung wurde wieder geändert also waren meine drei runden im training für die Füss :-) Aber mal wieder Glück bei der Kartlosung und wir hatten ein Kart was optimal zu den langen Geraden passte und dadurch Patzer in den Kurven nicht gleich den Anschluss verlieren lassen. Auf 2 der 3 Geraden gab es Gegenwind, einfach nur geil, runterrutschen den windschatten fühlen, aufschliessen, nebendrann fahren, vorbeiziehen (meist noch vor der ) in die nächste Kurve. Die Bedingungen schienen bestens, gutes Kart, gute Strecke (schonend zum Fahrer) Hochmut kam auf als ich Kart 88 auf der Geraden fast stehen gelassen hab, zumindest schien er mir das signalissieren zu wollen als er sich im Sitz zu mir rüberdrehte den Arm auf die Rückenlehne legte und mir zusah wie ich einfach an ihm vorbeifuhr, geil geil. Selbst das überholt werden, wurde bei dem Rennen einfach zu einem Vergnügen. Mal die Line nicht erwischt schlecht aus der Kurve genommen ? macht nix ich schieb dich einfach was an. Schien auch immer wieder gerne in Anspruch genommen zu werden. Tja und dann waren die 2 std auch irgendwie viel zu schnell rum.

Mittwoch, 10. Juni 2009

Erste Runden

3 an der Zahl. Training soll das sein, dunkelheit keine Ahnung wie ich wieder in die Box komme. Verwirrung und Frust, egal Ausgang gefunden, Fahrerwechsel. Das waren meine Eindrücke vom Mittwoch dem freien Training. ging aber wohl allen so.

Ich will endlich auf die Strecke!


Nicht mehr lange, dann geht es endlich los. Wir haben viel zu lange damit verbracht, auf einen Mechaniker zu warten, weil Gerhard eine zu hohe Kettenspannung bemängelt hat. Das gute Stück soll ja noch ein paar Stunden halten...
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Letzter Feinschliff


Das Rücklicht muss noch angebaut werden. Hoffentlich hält unsere Konstruktion und die Batterie.
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Die Teilnehmer


Es ist kurz nach acht und die Beklebung ist fast fertig. Ich hatte sie vorher nicht gesehen. Tolle Idee, unsere Namen vorne drauf zu schreiben. Wer es lesen will, einfach auf das Bild klicken.
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Ob sich die anderen Teams daran halten?

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Unser Kart soll schöner werden


Endlich dürfen wir an unserem Kart die Beklebung aufbringen. Schließlich wollen wir auch optisch etwas hermachnen...
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Der Hangar, unser zweites zu Hause für die nächsten Tage

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test

Box an Strecke Box an Strecke kann mich jemand höhren :-) test test

Nummer 2

 

15:27 und das Partyzelt steht. Jetzt wird das Schlafzelt aufgebaut...
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Zeltakrobatik

 

Erst die Seitenteile anbauen und dann mit den Seitenstangen in die Höhe. Das nächste Mal wissen wir, wie es besser geht.
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Geht viel rein in so einen Sprinter

 
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Es geht nichts über ein solides Partyzelt

 
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Zeltplatz-Roulette

Ankunft in Jüterbog. Endlich nach fünf Stunden und einem penetranten Verfolger (so ein blau-weißes Streifenhörnchen)

Dann stehen wir in unserem Gang und siehe da... so ein komisches kleines ALDI-Zelt steht auf einem unserer zwei reservierten Plätze. Bin versucht, ein Feuerzeug dranzuhalten und das Dilemma so zu lösen. Nach viel Verwirrung sind wir dann gegenüber unseren ursprünglichen Plätzen und fangen erst mal das ausräumen an. Also erst mal alles aus dem "Le Sprüntéer", in den Weg gestellt, hauptsache man kommt ans Zelt dran.

Aufbau bei gefühlter Windstärke 14. Und der erfolglose Versuch, ein paar Runden im Kart zu drehen.